Übersichtskarte über das Schlachtfeld von Verdun und den entsprechenden Sehenswürdigkeiten Stand: 2023
Aufgaben zur Schlacht von Verdun:
Lösen Sie die Aufgaben 1. bis 4 in einer der vorgeschlagenen Formen I. bis IV.
I. Lösen Sie die Aufgaben in der Gruppe und erstellen Sie ein Paper (Word), ein Schaubild (Plakat 2xA3, eine Präsentation oder ein Mindmap), welches Ihre Lösungen beinhaltet.
II. Halten Sie zum Thema eine Präsentation im Umfang von 15 bis 30 Minuten. Repräsentative Quellen, ein Handout von maximal vier Seiten und Kontrollaufgaben sind Teil Ihres Referates.
III. Erstellen Sie einen Dokumentarfilm im Umfang von minimal Zehn Minuten in den Sie die Ergebnisse der Aufgaben integrieren.
IV. Sie organisieren eine Exkursion nach Verdun und präsentieren diese der Klasse (PPT). Die Exkursion dauert fünf Tage. Sie wählen für jeden Tag mindestens zwei bis drei Sehenswürdigkeiten. Erstellen Sie zu Ihrer Exkursion ein Begleitheft mit Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, historischem Kontext der Schlacht, Erläuterung der zu besuchenden Sehenswürdigkeiten und fügen Sie repräsentative Quellen ein (Bilder, Karten, Texte, Fotos, Comics etc.
1. Interpretieren Sie die unten nachfolgenden Karten vergleichend nach der korrekten Methode unter der Berücksichtigung des historischen Kontextes. Zu welchen Erkenntnissen gelangen Sie?
1.1 Erläutern Sie die strategische Bedeutung Verdun für Frankreich.
1.2 Überlegen Sie sich, warum die Deutschen ausgerechnet bei Verdun angreifen. Was spricht für und was spricht gegen diesen Schritt.
1.1 Erläutern Sie die strategische Bedeutung Verdun für Frankreich.
1.2 Überlegen Sie sich, warum die Deutschen ausgerechnet bei Verdun angreifen. Was spricht für und was spricht gegen diesen Schritt.
Q1: Karte über den Standort von Verdun in der Übersicht in der Gesamtsituation der Westfront.
Q2: Kartenübersicht über Verdun von Februar bis Juli 1916.
Q3: Übersicht über die Festungsanlage von Verdun Februar 1916
2. Studiere die nachfolgenden Quellen Q4, Q5 und Q6 führen Sie je eine korrekte Quellenanalyse durch.
2.1 Stellen sie die Strategie des deutschen Generalstabschefs von Falkenhayns für die Schlacht von Verdun dar.
2.2 Wie stellt Raphaël Radraux das Schlachtgeschehen dar? Welchen Eindruck hast Du durch sein Zeugnis erhalten?
2.3 Was halten Sie von dieser Strategie? Fertigen Sie ein dezidiertes Werturteil dar, indem Sie die Quellen Q4 und Q5 der Q6 gegenüberstellen.
Q4: In seinem Buch "Die Oberste Heeresleitung 1914-1916 in ihren wichtigsten Entschließungen" schreibt Falkenhayn:
"Hinter dem französischen Abschnitt der Westfront gibt es in Reichweite Ziele, für deren Behauptung die französische Führung gezwungen ist, den letzten Mann einzusetzen. Tut sie es, so werden Frankreichs Kräfte verbluten, da es ein Ausweichen nicht gibt, gleichgültig, ob wir das Ziel erreichen oder nicht. Tut sie es nicht und fällt das Ziel in unsere Hand, dann wird die moralische Wirkung in Frankreich ungeheuer sein... Die Ziele, von denen hier die Rede ist, sind Belford und Verdun."
Q5: Ebd.
"Das Ergebnis war, dass das Verhältnis sich wie etwa 2,5:1 stellte, dass also für zwei Deutsche, die außer Gefecht gesetzt wurden, drüben fünf Franzosen bluten mussten. So beklagenswert die deutschen Opfer blieben, so sicher war doch, dass sie für eine gute aussichtsvolle Sache hingegeben wurden. Die Operationen entwickelten sich entsprechend den Absichten, die ihrer Einleitung zugrunde gelegen hatten. Gewiss traten zuzeiten Krisen auf. So, wenn der Feind in seinen Zuckungen nachließ und nun zu entscheiden war, ob sich ein vermehrter Druck an gleicher Stelle lohnte oder ob man die Druckstelle wechseln sollte. Oder wenn es galt, schwere Angriffe abzuweisen. Oder schließlich, wenn man sich entschließen musste, zur Verbesserung der eigenen Lage einen hohen Einsatz zu wagen."
2.1 Stellen sie die Strategie des deutschen Generalstabschefs von Falkenhayns für die Schlacht von Verdun dar.
2.2 Wie stellt Raphaël Radraux das Schlachtgeschehen dar? Welchen Eindruck hast Du durch sein Zeugnis erhalten?
2.3 Was halten Sie von dieser Strategie? Fertigen Sie ein dezidiertes Werturteil dar, indem Sie die Quellen Q4 und Q5 der Q6 gegenüberstellen.
Q4: In seinem Buch "Die Oberste Heeresleitung 1914-1916 in ihren wichtigsten Entschließungen" schreibt Falkenhayn:
"Hinter dem französischen Abschnitt der Westfront gibt es in Reichweite Ziele, für deren Behauptung die französische Führung gezwungen ist, den letzten Mann einzusetzen. Tut sie es, so werden Frankreichs Kräfte verbluten, da es ein Ausweichen nicht gibt, gleichgültig, ob wir das Ziel erreichen oder nicht. Tut sie es nicht und fällt das Ziel in unsere Hand, dann wird die moralische Wirkung in Frankreich ungeheuer sein... Die Ziele, von denen hier die Rede ist, sind Belford und Verdun."
Q5: Ebd.
"Das Ergebnis war, dass das Verhältnis sich wie etwa 2,5:1 stellte, dass also für zwei Deutsche, die außer Gefecht gesetzt wurden, drüben fünf Franzosen bluten mussten. So beklagenswert die deutschen Opfer blieben, so sicher war doch, dass sie für eine gute aussichtsvolle Sache hingegeben wurden. Die Operationen entwickelten sich entsprechend den Absichten, die ihrer Einleitung zugrunde gelegen hatten. Gewiss traten zuzeiten Krisen auf. So, wenn der Feind in seinen Zuckungen nachließ und nun zu entscheiden war, ob sich ein vermehrter Druck an gleicher Stelle lohnte oder ob man die Druckstelle wechseln sollte. Oder wenn es galt, schwere Angriffe abzuweisen. Oder schließlich, wenn man sich entschließen musste, zur Verbesserung der eigenen Lage einen hohen Einsatz zu wagen."
Q6: Raphaël Radraux aus der Stadt Bulle wurde, wie alle Franzosen im August 1914, aufgeboten. Im Juli 1916 befand er sich in Verdun. In seinem Tagebuch, aus dem 2009 der Historiker Pierre-Alain Stolarski in den Freiburger Annalen Auszüge publiziert hat, erzählte Radraux vom "unvergesslichen Spektakel":
"Der ganze Himmel steht in Flammen, es herrscht ohrenbetäubender Lärm. Von allen Seiten sieht man Feuerzungen aus den Mäulern der Kanonen schiessen. Der Abzug der grossen Geschütze erinnert an das Gebrüll von Löwen (…). Stellen Sie sich vor, liebe Leser, was für einen Lärm und welche Verwüstungen 3200 Geschütze verursachen, aus denen nachts während 8 bis 10 Stunden geschossen wird. (...)Die zu durchquerende Zone ist von den Granaten total zerstört, in einigen Löchern kann man einen Wagen samt Pferd versorgen. Die vier Sanitäter, die es braucht, um einen Verletzten auf der Bahre zu transportieren, müssen all diese Einschusslöcher umgehen. Man muss dauernd auf den Rändern gehen. Während der ganzen Nacht schiessen Franzosen und Deutsche Leuchtraketen (…) Bei jeder Leuchtrakete muss man sich ducken, um nicht gesehen zu werden."
Q7: Der vom 9. bis 14. April am „Toten Mann“ in Stellung liegende französische Hauptmann Augustin Cochin vom 146. Infanterieregiment sah in der ganzen Zeit in den ersten Linien keinen einzigen angreifenden deutschen Soldaten. Er beschrieb diese Hölle so:
„Die letzten zwei Tage in eisigem Schlamm, unter furchtbarem Artilleriefeuer, mit keiner anderen Deckung als der Enge des Grabens… Natürlich hat der boche nicht angegriffen, das wäre auch zu dumm gewesen… Ergebnis: Ich bin hier mit 175 Mann angekommen und mit 34 zurückgekehrt, von denen einige halb verrückt geworden sind…. Sie antworteten nicht mehr, wenn ich sie ansprach.“
"Der ganze Himmel steht in Flammen, es herrscht ohrenbetäubender Lärm. Von allen Seiten sieht man Feuerzungen aus den Mäulern der Kanonen schiessen. Der Abzug der grossen Geschütze erinnert an das Gebrüll von Löwen (…). Stellen Sie sich vor, liebe Leser, was für einen Lärm und welche Verwüstungen 3200 Geschütze verursachen, aus denen nachts während 8 bis 10 Stunden geschossen wird. (...)Die zu durchquerende Zone ist von den Granaten total zerstört, in einigen Löchern kann man einen Wagen samt Pferd versorgen. Die vier Sanitäter, die es braucht, um einen Verletzten auf der Bahre zu transportieren, müssen all diese Einschusslöcher umgehen. Man muss dauernd auf den Rändern gehen. Während der ganzen Nacht schiessen Franzosen und Deutsche Leuchtraketen (…) Bei jeder Leuchtrakete muss man sich ducken, um nicht gesehen zu werden."
Q7: Der vom 9. bis 14. April am „Toten Mann“ in Stellung liegende französische Hauptmann Augustin Cochin vom 146. Infanterieregiment sah in der ganzen Zeit in den ersten Linien keinen einzigen angreifenden deutschen Soldaten. Er beschrieb diese Hölle so:
„Die letzten zwei Tage in eisigem Schlamm, unter furchtbarem Artilleriefeuer, mit keiner anderen Deckung als der Enge des Grabens… Natürlich hat der boche nicht angegriffen, das wäre auch zu dumm gewesen… Ergebnis: Ich bin hier mit 175 Mann angekommen und mit 34 zurückgekehrt, von denen einige halb verrückt geworden sind…. Sie antworteten nicht mehr, wenn ich sie ansprach.“
3. Erläutere die Fotoquellen Q7 bis Q10 unter Einbezug des historischen Kontextes.
3.1 Welche Umstände, welche Innovationen führten zu diesen Ergebnissen, Situationen? Erläutere in diesem Kontext den Begriff "Materialschlacht".
3.2 Skizziere anhand der Bilder das Szenario in dem sich die einfachen Soldaten wiederfanden. Beziehe in deine Ausführungen die Quellen Q4 bis Q7 mit ein.
3.1 Welche Umstände, welche Innovationen führten zu diesen Ergebnissen, Situationen? Erläutere in diesem Kontext den Begriff "Materialschlacht".
3.2 Skizziere anhand der Bilder das Szenario in dem sich die einfachen Soldaten wiederfanden. Beziehe in deine Ausführungen die Quellen Q4 bis Q7 mit ein.
4. Betrachte die Quellen Q11 bis Q13 und halte die ersten Eindrücke, Assoziationen und Gefühle fest, mit denen Du beim ansehen der Bildquellen konfrontiert wirst.
4.1 Man rechnet bei Verlusten rund um 800 000 bis 1 000 000 Mann mit ca. 127890 Vermissten. Stelle Dir vor, Deine Familie vermisst einen Angehörigen und Ihr schreitet durch das Ossuarium von Douaunmont. Was geht in Euch vor?
4.2 Betrachte das Bild Q14 und erläutere den Symbolgehalt unter Einbezug des historischen Kontextes. Beziehe in Deine Erläuterung die Quellen Q1 bis Q13 mit ein.
4.1 Man rechnet bei Verlusten rund um 800 000 bis 1 000 000 Mann mit ca. 127890 Vermissten. Stelle Dir vor, Deine Familie vermisst einen Angehörigen und Ihr schreitet durch das Ossuarium von Douaunmont. Was geht in Euch vor?
4.2 Betrachte das Bild Q14 und erläutere den Symbolgehalt unter Einbezug des historischen Kontextes. Beziehe in Deine Erläuterung die Quellen Q1 bis Q13 mit ein.
Q11: Das Beinhaus, Ossuarium von Douaumont, in dem 135 000 unbekannte, nicht identifizierte Soldaten bestattet worden sind.