Q1:
3.1 Interpretiere die obige Karte nach korrekter Methode und unter der Berücksichtigung des historischen Kontextes.
3.2 Warum kam es in Europa zu dieser Zeit zu solch vielen Revolutionen?
3.2 Warum kam es in Europa zu dieser Zeit zu solch vielen Revolutionen?
3.2 Interpretiere die beiden Quellentexte Q2 und Q3 nach korrekter Methode.
3.3 Definiere die Worte Liberalismus, Liberaler aufgrund der beiden Texte von Benjamin Constant.
Q2:
Der Bürger besitzt individuelle, von jeder gesellschaftlichen oder politischen Macht unabhängige Rechte, und jede Macht, die diese Rechte verletzt, wird illegitim. Die Rechte der Bürger sind die individuelle Freiheit, die Religions- und Meinungsfreiheit, wobei Letztere das Recht auf Öffentlichkeit einschliesst, ferner der freie Genuss des Eigentums und Rechtsgarantien vor jeder Art von Willkür.
Constant, Benjamin (1980): Les «principes de politique» applicable à tous les gouvernements, hg. von Etienne Hofmann, tome II, Genf. S. 27
Q3:
Die individuellen Rechte, aus ihnen besteht die Freiheit, die sozialen Rechte, sie bilden die Garantie. Das Prinzip der Volkssouveränität ist als Prinzip der Freiheit betrachtet worden; es ist jedoch ein Prinzip der Rechtsgarantie. Es ist dazu bestimmt, einen Einzelnen daran zu hindern, sich jene Macht anzueignen, die nur der Gemeinschaft insgesamt zusteht; aber es entscheidet in keiner Weise über die Natur und die Grenzen dieser Macht.
Constant, Benjamin (1980): Les «principes de politique» applicable à tous les gouvernements, hg. von Etienne Hofmann, tome II, Genf. S. 28
Die individuellen Rechte, aus ihnen besteht die Freiheit, die sozialen Rechte, sie bilden die Garantie. Das Prinzip der Volkssouveränität ist als Prinzip der Freiheit betrachtet worden; es ist jedoch ein Prinzip der Rechtsgarantie. Es ist dazu bestimmt, einen Einzelnen daran zu hindern, sich jene Macht anzueignen, die nur der Gemeinschaft insgesamt zusteht; aber es entscheidet in keiner Weise über die Natur und die Grenzen dieser Macht.
Constant, Benjamin (1980): Les «principes de politique» applicable à tous les gouvernements, hg. von Etienne Hofmann, tome II, Genf. S. 28
Q7:
Aus einem Brief Friedrich Wilhelms IV. vom 23. Dezember 1848 an Joseph von Radowitz, Abgeordneter der Nationalversammlung
[...] Jeder deutsche Edelmann, der ein Kreuz oder einen Strich im Wappen führt, ist hundertmal zu gut dazu, um solch ein Diadem! aus Dreck und Letten der Revolution, des Treubruchs und des Hochverrats geschmiedet, anzunehmen. Die alte, legitime, seit 1806 ruhende Krone deutscher Nation, das Diadem von Gottes Gnaden, das den, der es trägt, zur höchsten Obrigkeit Deutschlands macht, der man Gehorsam schuldet um des Gewissens willen, das kann man annehmen, wenn man in sich die Kraft dazu fühlt und die angeborenen Pflichten es zulassen. Die Krone aber vergibt keiner als Kaiser Franz Joseph, ich und unseresgleichen und wehe dem! der es ohne uns versucht und wehe dem! der sie annimmt, wenn ihr Preis der Verlust eines Drittels von Deutschland und der edelsten Stämme unseres deutschen Volkes ist. Gott helf uns! Amen.
Wolfgang Lautemann/Manfred Schlenke (Hg.), Geschichte in Quellen. Das bürgerliche Zeitalter 1815-1914, München 1980, S. 221 f.
[...] Jeder deutsche Edelmann, der ein Kreuz oder einen Strich im Wappen führt, ist hundertmal zu gut dazu, um solch ein Diadem! aus Dreck und Letten der Revolution, des Treubruchs und des Hochverrats geschmiedet, anzunehmen. Die alte, legitime, seit 1806 ruhende Krone deutscher Nation, das Diadem von Gottes Gnaden, das den, der es trägt, zur höchsten Obrigkeit Deutschlands macht, der man Gehorsam schuldet um des Gewissens willen, das kann man annehmen, wenn man in sich die Kraft dazu fühlt und die angeborenen Pflichten es zulassen. Die Krone aber vergibt keiner als Kaiser Franz Joseph, ich und unseresgleichen und wehe dem! der es ohne uns versucht und wehe dem! der sie annimmt, wenn ihr Preis der Verlust eines Drittels von Deutschland und der edelsten Stämme unseres deutschen Volkes ist. Gott helf uns! Amen.
Wolfgang Lautemann/Manfred Schlenke (Hg.), Geschichte in Quellen. Das bürgerliche Zeitalter 1815-1914, München 1980, S. 221 f.