Auftrag: Lesen Sie die nachfolgenden Aufträge gut durch und lösen Sie dieselben zuerst in Einzelarbeit und danach in der dafür vorgesehenen Gruppe.
1. Einzelarbeit: Lösen Sie die Aufgaben schriftlich in Ihr Heft.
1.1 Weswegen fertigte Dürrenmatt eine solch ausführlich und exzessive Beschreibung des Ortes der Handlung an?
1.2 Welche Wirkung hat der beschriebene Ort auf Sie? Begründen Sie mit Textstellen.
1.3 Informiere Dich unter Poetik und Poesie / ZOPEF über die verschiedenen Funktionen eines Ortes in einem literarischen Werk.
1.4 Wo befindet sich das Sanatorium, wie heisst es und was könnte hinter der Namensgebung von "Les Cerisiers" stecken?
1.5 Rufen Sie sich die klassische, geschlossene Form des Theaters in Erinnerung und fertigen Sie ein kleines Diagramm mit den Begriffen: Eleos, Phobos, Katharsis, Identifikation und den drei aristotelischen Einheiten an.
1.6 Was versteht man unter der epischen, offenen Form des Theaters? Fertigen Sie ein Schaubild mit den Begriffen Verfremdungseffekt, Stationentheater, Distanz und Reflexion an.
2. Gruppenarbeit: Lösen Sie die folgenden Aufträge wie zugeteilt in der Gruppe.
I Fertigen Sie eine Präsentation an, in der Sie die entsprechenden Lösungen am Text aufzeigen und vor der Klasse präsentieren.
II Sie zeigen Ihre Resultate in Form eines YouTube-Beitrages auf.
III Sie fertigen über Ihren Ausschnitt eine Zeichnung im Format A3 (Minimum – epischere Formate werden freudig entgegengenommen.)
2.1 Analysieren Sie den zugewiesenen Ausschnitt auf sprachliche Eigenheiten wie Wortschatz, Satzbau und rhetorische Figuren.
2.2 Untersuchen Sie die Ausschnitte nach Ironie und/oder Sarkasmus. Achten Sie dabei auf Wortschatz, Kontraste, Vergleiche und Befremdungen.
Wozu dient Dürrenmatt der Einsatz von Ironie und Sarkasmus?
Wenn Sie mit den Begrifflichkeit von Ironie und Sarkasmus Ihre liebe Mühe haben, so können Ihnen die Aufträge under Poetik und Poesie weiterhelfen.
2.3 Fertigen Sie eine zusammenfassende Interpretation Ihres Textausschnittes an und zeigen Sie dabei die Konstruktion, die Wirkung von sprachlichen und erzähltechnischen Mitteln auf.
1 "Das einst schmucke Nest mit seinem Schloss und seiner Altstadt ist nun mit grässlichen Gebäuden der Versicherungsgesellschaft verziert und ernährt sich zur Hauptsache von einer bescheidenen Universität mit ausgebauter theologischen Fakultät und sommerlichen Sprachkursen, ferner von einer Handels- und Zahntechnikerschule, dann von Töchterpensionaten und von einer kaum nennenswerten Leichtindustrie und liegt somit etwas abseits vom Getriebe."
2 "Dazu beruhigt überflüssigerweise auch noch die Landschaft die Nerven, jedenfalls sind blaue Gebirgszüge, human bewaldete Hügel und ein beträchtlicher See vorhanden sowie eine weite, abends rauchende Ebene in unmittelbarer Nähe – einst ein düsteres Moor – nun von Kanälen durchzogen und fruchtbar, mit einer Strafanstalt irgendwo und dazugehörendem landwirtschaftlichem Grossbetrieb, so dass überall schweigsame und schattenhafte Gruppen und Grüppchen von hackenden und umgrabenden Verbrechern sichtbar sind. Doch spielt das Örtliche eigentlich keine Rolle, wird hier nur der Genauigkeit zuliebe erwähnt."
3 "Auch den Salon werden wir nie verlassen, haben wir uns doch vorgenommen, die Einheit von Raum, Zeit und Handlung streng einzuhalten; einer Handlung, die unter Verrückten spielt, kommt nur die klassische Form bei."
4 "Doch zur Sache. Was die Villa betrifft, so waren in ihr einst sämtliche Patienten der Gründerin des Unternehmens, Fräulein Dr. h. c. Dr. med. von Zahnd, untergebracht, vertrottelte Aristokraten, arteriosklerotische Politiker – falls sie nicht noch regieren –, debile Millionäre, schizophrene Schriftsteller, manisch depressive Grossindustrielle usw., kurz die ganze verwirrte Elite des Abendlandes, denn das Fräulein Doktor ist berühmt, nicht nur, weil die bucklige Jungfer in ihrem ewigen Ärztekittel einer mächtigen autochthonen Familie entstammt, deren letzter Spross sie ist(...)"
5. "Im Salon der nun schwach bevölkerten Villa halten sich meistens drei Patienten auf, zufälligerweise Physiker, oder doch nicht ganz zufälligerweise, man wendet humane Prinzipien an und lässt beisammen, was zusammengehört. Sie leben für sich, jeder eingesponnen in seine eingebildete Welt, nehmen Mahlzeiten im Salon gemeinsam ein, diskutieren bisweilen über ihre Wissenschaft oder glotzen still vor sich hin, harmlose, liebenswerte Irre, lenkbar, leicht zu behandeln und anspruchslos. Mit einem Wort, sie gäben wahre Musterpatienten ab, wenn nicht in der letzten Zeit Bedenkliches, ja geradezu Grässliches vorgekommen wäre: Einer von ihnen erdrosselte vor drei Monaten eine Krankenschwester, und nun hat sich der gleiche Vorfall aufs neue ereignet."
6. "Um die Leiche bemühen sich zwei Kriminalbeamte, zivil kostümiert, seelenruhige, gemütliche Burschen, die schon ihre Portion Weisswein konsumiert haben und danach riechen. Sie messen, nehmen Fingerabdrücke, ziehen die Konturen mit Kreide nach usw. In der Mitte des Salons steht, Kriminalinspektor Richard Voss, in Hut und Mantel, links Oberschwester Marta Boll, die so resolut aussieht, wie sie heisst und ist. Auf dem Sessel rechts aussen sitzt ein Polizist und stenographiert."
1.1 Weswegen fertigte Dürrenmatt eine solch ausführlich und exzessive Beschreibung des Ortes der Handlung an?
1.2 Welche Wirkung hat der beschriebene Ort auf Sie? Begründen Sie mit Textstellen.
1.3 Informiere Dich unter Poetik und Poesie / ZOPEF über die verschiedenen Funktionen eines Ortes in einem literarischen Werk.
1.4 Wo befindet sich das Sanatorium, wie heisst es und was könnte hinter der Namensgebung von "Les Cerisiers" stecken?
1.5 Rufen Sie sich die klassische, geschlossene Form des Theaters in Erinnerung und fertigen Sie ein kleines Diagramm mit den Begriffen: Eleos, Phobos, Katharsis, Identifikation und den drei aristotelischen Einheiten an.
1.6 Was versteht man unter der epischen, offenen Form des Theaters? Fertigen Sie ein Schaubild mit den Begriffen Verfremdungseffekt, Stationentheater, Distanz und Reflexion an.
2. Gruppenarbeit: Lösen Sie die folgenden Aufträge wie zugeteilt in der Gruppe.
I Fertigen Sie eine Präsentation an, in der Sie die entsprechenden Lösungen am Text aufzeigen und vor der Klasse präsentieren.
II Sie zeigen Ihre Resultate in Form eines YouTube-Beitrages auf.
III Sie fertigen über Ihren Ausschnitt eine Zeichnung im Format A3 (Minimum – epischere Formate werden freudig entgegengenommen.)
2.1 Analysieren Sie den zugewiesenen Ausschnitt auf sprachliche Eigenheiten wie Wortschatz, Satzbau und rhetorische Figuren.
2.2 Untersuchen Sie die Ausschnitte nach Ironie und/oder Sarkasmus. Achten Sie dabei auf Wortschatz, Kontraste, Vergleiche und Befremdungen.
Wozu dient Dürrenmatt der Einsatz von Ironie und Sarkasmus?
Wenn Sie mit den Begrifflichkeit von Ironie und Sarkasmus Ihre liebe Mühe haben, so können Ihnen die Aufträge under Poetik und Poesie weiterhelfen.
2.3 Fertigen Sie eine zusammenfassende Interpretation Ihres Textausschnittes an und zeigen Sie dabei die Konstruktion, die Wirkung von sprachlichen und erzähltechnischen Mitteln auf.
1 "Das einst schmucke Nest mit seinem Schloss und seiner Altstadt ist nun mit grässlichen Gebäuden der Versicherungsgesellschaft verziert und ernährt sich zur Hauptsache von einer bescheidenen Universität mit ausgebauter theologischen Fakultät und sommerlichen Sprachkursen, ferner von einer Handels- und Zahntechnikerschule, dann von Töchterpensionaten und von einer kaum nennenswerten Leichtindustrie und liegt somit etwas abseits vom Getriebe."
2 "Dazu beruhigt überflüssigerweise auch noch die Landschaft die Nerven, jedenfalls sind blaue Gebirgszüge, human bewaldete Hügel und ein beträchtlicher See vorhanden sowie eine weite, abends rauchende Ebene in unmittelbarer Nähe – einst ein düsteres Moor – nun von Kanälen durchzogen und fruchtbar, mit einer Strafanstalt irgendwo und dazugehörendem landwirtschaftlichem Grossbetrieb, so dass überall schweigsame und schattenhafte Gruppen und Grüppchen von hackenden und umgrabenden Verbrechern sichtbar sind. Doch spielt das Örtliche eigentlich keine Rolle, wird hier nur der Genauigkeit zuliebe erwähnt."
3 "Auch den Salon werden wir nie verlassen, haben wir uns doch vorgenommen, die Einheit von Raum, Zeit und Handlung streng einzuhalten; einer Handlung, die unter Verrückten spielt, kommt nur die klassische Form bei."
4 "Doch zur Sache. Was die Villa betrifft, so waren in ihr einst sämtliche Patienten der Gründerin des Unternehmens, Fräulein Dr. h. c. Dr. med. von Zahnd, untergebracht, vertrottelte Aristokraten, arteriosklerotische Politiker – falls sie nicht noch regieren –, debile Millionäre, schizophrene Schriftsteller, manisch depressive Grossindustrielle usw., kurz die ganze verwirrte Elite des Abendlandes, denn das Fräulein Doktor ist berühmt, nicht nur, weil die bucklige Jungfer in ihrem ewigen Ärztekittel einer mächtigen autochthonen Familie entstammt, deren letzter Spross sie ist(...)"
5. "Im Salon der nun schwach bevölkerten Villa halten sich meistens drei Patienten auf, zufälligerweise Physiker, oder doch nicht ganz zufälligerweise, man wendet humane Prinzipien an und lässt beisammen, was zusammengehört. Sie leben für sich, jeder eingesponnen in seine eingebildete Welt, nehmen Mahlzeiten im Salon gemeinsam ein, diskutieren bisweilen über ihre Wissenschaft oder glotzen still vor sich hin, harmlose, liebenswerte Irre, lenkbar, leicht zu behandeln und anspruchslos. Mit einem Wort, sie gäben wahre Musterpatienten ab, wenn nicht in der letzten Zeit Bedenkliches, ja geradezu Grässliches vorgekommen wäre: Einer von ihnen erdrosselte vor drei Monaten eine Krankenschwester, und nun hat sich der gleiche Vorfall aufs neue ereignet."
6. "Um die Leiche bemühen sich zwei Kriminalbeamte, zivil kostümiert, seelenruhige, gemütliche Burschen, die schon ihre Portion Weisswein konsumiert haben und danach riechen. Sie messen, nehmen Fingerabdrücke, ziehen die Konturen mit Kreide nach usw. In der Mitte des Salons steht, Kriminalinspektor Richard Voss, in Hut und Mantel, links Oberschwester Marta Boll, die so resolut aussieht, wie sie heisst und ist. Auf dem Sessel rechts aussen sitzt ein Polizist und stenographiert."