Das Führerprinzip
Lesen Sie die Auftragsstellung und die Quelle sorgfältig durch und halten Sie Ihre Ergebnisse auf einem A4 Blatt schriftlich fest. Ziel ist es, dass Ihre Lösungen als Handout (maximal zwei Seiten) kopiert und anschliessend an die ganze Klasse ausgehändigt werden können. Ebenso dienen Ihnen Ihre Notizen als Grundlage für eine mündliche Präsentation (15 Minuten) vor der Klasse.
1. Eruieren Sie die wesentlichen Elemente des „Führerprinzips“ und lassen Sie diese in eine kurze Zusammenfassung mit einfliessen.
2. Versuchen Sie das „Führerprinzip“ auf einem A4 Blatt oder in Form eines Bildes graphisch darzustellen.
3. Erläutern Sie die Unterschiede zwischen dem „Führerprinzip“ und demokratischen Entscheidungsprozessen.
4. Präsentationsaufgabe: Am Ende der Seite finden Sie zwei Bilder Q1 und Q2 von Adolf Hitler. Erklären Sie vor der Klasse das „Führerprinzip“ anhand dieser Bilder. Legen Sie dabei einen besonderen Fokus darauf, wie Hitler seine Interpretation des „Führers“ inszeniert.
Ergebnissicherung: Sie erarbeiten eine Ergebnissicherung für Ihre Mit-SuS. Die Ergebnissicherung beinhaltet die drei bis fünf wichtigsten Punkte Ihres Themas. D.h. Ihre Mit-SuS können davon ausgehen, dass Sie den Kern Ihres Themas verstanden haben, wenn Sie die Ergebnissicherung gelöst haben. In der Form der Ergebnissicherung sind Sie völlig frei: Ein klassisches Arbeitsblatt, Quizzlet, Multiple Choice, Kahoot, Memory, Game etc.
Die Ergebnissicherung zählt zu einem Viertel zu Ihrer Endnote hinzu.
Quelle zu II f) Adolf Hitler: Mein Kampf. München 1943.
378 Höchste Autorität - höchste Verantwortung
[...]9. Die junge Bewegung ist ihrem Wesen und ihrer inneren Organisation nach antiparlamentarisch, d.h. sie lehnt im allgemeinen wie in ihrem eigenen inneren Aufbau ein Prinzip der Majoritätsbestimmung ab, in dem der Führer nur zum Vollstrecker des Willens und der Meinung anderer degradiert wird. Die Bewegung vertritt im kleinsten wie im größten den Grundsatz der unbedingten Führerautorität, gepaart mit höchster Verantwortung.
Die praktischen Folgen dieses Grundsatzes in der Bewegung sind nachstehende:
Der erste Vorsitzende einer Ortsgruppe wird durch den nächsthöheren Führer eingesetzt, er ist der verantwortliche Leiter der Ortsgruppe. Sämtliche Ausschüsse unterstehen ihm, und nicht er umgekehrt einem Ausschuß. Abstimmungs-Ausschüsse gibt es nicht, sondern nur Arbeits-Ausschüsse. Die Arbeit teilt der verantwortliche Leiter, der erste Vorsitzende, ein. Der gleiche Grundsatz gilt für die nächsthöhere
Organisation, den Bezirk, den Kreis oder den Gau. Immer wird der Führer von oben eingesetzt und gleichzeitig mit unbeschränkter Vollmacht und Autorität bekleidet. Nur
der Führer der Gesamtpartei wird aus vereinsgesetzlichen Gründen in der Generalmitgliederversammlung gewählt. Er ist aber der ausschließliche Führer der Bewegung. Sämtliche Ausschüsse unterstehen ihm und nicht er den Ausschüssen. Er bestimmt und trägt damit aber auch auf seinen Schultern die Verantwortung. Es steht den Anhängern der
379 Ablehnung von Religionsstreitigkeiten
Bewegung frei, vor dem Forum einer neuen Wahl ihn zur Verantwortung zu ziehen, ihn seines Amtes zu entkleiden, insofern er gegen die Grundsätze der Bewegung verstoßen oder ihren Interessen schlecht gedient hat. An seine Stelle tritt dann der besserkönnende, neue Mann, jedoch mit gleicher Autorität und mit gleicher Verantwortlichkeit.[...]
Es ist eine der obersten Aufgaben der Bewegung, dieses Prinzip zum bestimmenden nicht nur innerhalb ihrer eigenen Reihen, sondern auch für den gesamten Staat zu machen.
Wer Führer sein will, trägt bei höchster unumschränkter Autorität auch die letzte und schwerste Verantwortung.
Wer dazu nicht fähig oder für das Ertragen der Folgen seines Tuns zu feige ist, taugt nicht zum Führer. Nur der Held ist dazu berufen.
Der Fortschritt und die Kultur der Menschheit sind nicht ein Produkt der Majorität, sondern beruhen ausschließlich auf der Genialität und der Tatkraft der Persönlichkeit.
Diese heranzuzüchten und in ihre Rechte einzusetzen, ist eine der Vorbedingungen zur Wiedergewinnung der Größe und Macht unseres Volkstums.
Damit ist die Bewegung aber antiparlamentarisch, und selbst ihre Beteiligung an einer parlamentarischen Institution kann nur den Sinn einer Tätigkeit zu deren Zertrümmerung besitzen, zur Beseitigung einer Einrichtung, in der wir eine der schwersten Verfallserscheinungen der Menschheit zu erblicken haben. [...]
500 Die beste Staatsverfassung
[...]Die beste Staatsverfassung und Staatsform ist diejenige, die mit natürlichster Sicherheit die besten Köpfe der Volksgemeinschaft zu führender Bedeutung und zu leitendem Einfluß bringt.
Wie aber im Wirtschaftsleben die fähigen Menschen nicht von oben zu bestimmen sind, sondern sich selbst durchzuringen haben, und so wie hier die unendliche Schulung vom
kleinsten Geschäft bis zum größten Unternehmen selbst gegeben ist, und nur das Leben dann die jeweiligen Prüfungen
501 Die beste Staatsverfassung
vornimmt, so können natürlich auch die politischen Köpfe nicht plötzlich "entdeckt" werden. Genies außerordentlicher Art lassen keine Rücksicht auf die normale Menschheit zu.
Der Staat muß in seiner Organisation, bei der kleinsten Zelle der Gemeinde angefangen bis zur obersten Leitung des gesamten Reiches, das Persönlichkeitsprinzip verankert haben.
Es gibt keine Majoritätsentscheidungen, sondern nur verantwortliche Personen, und das Wort "Rat" wird wieder zurückgeführt auf seine ursprüngliche Bedeutung. Jedem Manne stehen wohl Berater zur Seite, allein die Entscheidung trifft ein Mann.[...]
Der Grundsatz, der das preußische Heer seinerzeit zum wundervollsten Instrument des deutschen Volkes machte, hat in übertragenem Sinne dereinst der Grundsatz des Aufbaues unserer ganzen Staatsauffassung zu sein: Autorität jedes Führers nach unten und Verantwortlichkeit nach oben.
Auch dann wird man nicht jener Korporationen entbehren können, die wir heute als Parlamente bezeichnen. Allein ihre Räte werden dann wirklich beraten, aber die Verantwortung kann und darf immer nur ein Träger besitzen und mithin auch nur dieser allein die Autorität und das Recht des Befehls.
Die Parlamente an sich sind notwendig, weil ja vor allem in ihnen die Köpfe die Möglichkeit haben, sich langsam emporzuheben, denen man später besondere verantwortliche Aufgaben überweisen kann.
Damit ergibt sich folgendes Bild:
Der völkische Staat hat, angefangen bei der Gemeinde bis hinauf zur Leitung des Reiches, keinen Vertretungskörper, der etwas durch Majorität beschließt, sondern nur Beratungskörper, die dem jeweilig gewählten Führer zur Seite stehen und von ihm in die Arbeit eingeteilt werden, um nach Bedarf selber auf gewissen Gebieten wieder unbedingte Verantwortung zu übernehmen, genau
502 Beratende Kammern - verantwortliche Führer
so wie sie im größeren der Führer oder Vorsitzende der jeweiligen Korporation selbst besitzt.
Der völkische Staat duldet grundsätzlich nicht, daß über Belange besonderer, zum Beispiel wirtschaftlicher Art, Menschen um Rat oder Urteil befragt werden, die auf
Grund ihrer Erziehung und Tätigkeit nichts von der Sache verstehen können. Er gliedert deshalb seine Vertretungskörper von vornherein in politische und berufliche ständische Kammern.
Um ein ersprießliches Zusammenwirken beider zu gewährleisten, steht über ihnen als Auslese stets ein besonderer Senat.
In keiner Kammer und in keinem Senate findet jemals eine Abstimmung statt. Sie sind Arbeitseinrichtungen und keine Abstimmungsmaschinen. Das einzelne Mitglied hat beratende Stimme, aber niemals beschließende. Diese kommt ausschließlich nur dem jeweils dafür verantwortlichen Vorsitzenden zu.
Dieser Grundsatz unbedingter Verbindung von absoluter Verantwortlichkeit mit absoluter Autorität wird allmählich eine Führerauslese heranzuzüchten, wie dies heute im Zeitalter des verantwortungslosen Parlamentarismus gar nicht denkbar ist.
Damit wird die staatliche Verfassung der Nation in Übereinstimmung gebracht mit jenem Gesetz, dem sie schon auf kulturellem und wirtschaftlichem Gebiete ihre Größe verdankt.
Was nun die Durchführbarkeit dieser Erkenntnisse betrifft, so bitte ich nicht zu vergessen, daß das parlamentarische Prinzip der demokratischen Majoritätsbestimmung keineswegs seit jeher die Menschheit beherrscht hat, sondern im Gegenteil nur in ganz kleinen Perioden der Geschichte zu finden ist, die aber immer Zeiträume des Verfalls von Völkern und Staaten sind.
Allerdings soll man nicht glauben, daß man durch rein theoretische Maßnahmen von oben herunter einen solchen
503 Nat.-Sozial. Bewegung und kommender Staat
Wandel herbeiführen könne, da er logischerweise nicht einmal bei der Verfassung des Staates haltmachen darf, sondern auch die gesamte übrige Gesetzgebung, ja das allgemeine bürgerliche Leben durchdringen muß. Solch eine Umwälzung kann und wird nur stattfinden durch eine Bewegung, die selbst bereits im Geiste dieser Gedanken aufgebaut ist und somit in sich selbst schon den kommenden Staat trägt.
Daher mag sich die nationalsozialistische Bewegung schon heute restlos in diese Gedanken einleben und sie zur praktischen Auswirkung innerhalb ihrer eigenen Organisation bringen, auf daß sie dereinst dem Staate nicht nur dieselben Richtlinien weisen mag, sondern ihm auch bereits den vollendeten Körper ihres eigenen Staates zur Verfügung stellen kann.
Lesen Sie die Auftragsstellung und die Quelle sorgfältig durch und halten Sie Ihre Ergebnisse auf einem A4 Blatt schriftlich fest. Ziel ist es, dass Ihre Lösungen als Handout (maximal zwei Seiten) kopiert und anschliessend an die ganze Klasse ausgehändigt werden können. Ebenso dienen Ihnen Ihre Notizen als Grundlage für eine mündliche Präsentation (15 Minuten) vor der Klasse.
1. Eruieren Sie die wesentlichen Elemente des „Führerprinzips“ und lassen Sie diese in eine kurze Zusammenfassung mit einfliessen.
2. Versuchen Sie das „Führerprinzip“ auf einem A4 Blatt oder in Form eines Bildes graphisch darzustellen.
3. Erläutern Sie die Unterschiede zwischen dem „Führerprinzip“ und demokratischen Entscheidungsprozessen.
4. Präsentationsaufgabe: Am Ende der Seite finden Sie zwei Bilder Q1 und Q2 von Adolf Hitler. Erklären Sie vor der Klasse das „Führerprinzip“ anhand dieser Bilder. Legen Sie dabei einen besonderen Fokus darauf, wie Hitler seine Interpretation des „Führers“ inszeniert.
Ergebnissicherung: Sie erarbeiten eine Ergebnissicherung für Ihre Mit-SuS. Die Ergebnissicherung beinhaltet die drei bis fünf wichtigsten Punkte Ihres Themas. D.h. Ihre Mit-SuS können davon ausgehen, dass Sie den Kern Ihres Themas verstanden haben, wenn Sie die Ergebnissicherung gelöst haben. In der Form der Ergebnissicherung sind Sie völlig frei: Ein klassisches Arbeitsblatt, Quizzlet, Multiple Choice, Kahoot, Memory, Game etc.
Die Ergebnissicherung zählt zu einem Viertel zu Ihrer Endnote hinzu.
Quelle zu II f) Adolf Hitler: Mein Kampf. München 1943.
378 Höchste Autorität - höchste Verantwortung
[...]9. Die junge Bewegung ist ihrem Wesen und ihrer inneren Organisation nach antiparlamentarisch, d.h. sie lehnt im allgemeinen wie in ihrem eigenen inneren Aufbau ein Prinzip der Majoritätsbestimmung ab, in dem der Führer nur zum Vollstrecker des Willens und der Meinung anderer degradiert wird. Die Bewegung vertritt im kleinsten wie im größten den Grundsatz der unbedingten Führerautorität, gepaart mit höchster Verantwortung.
Die praktischen Folgen dieses Grundsatzes in der Bewegung sind nachstehende:
Der erste Vorsitzende einer Ortsgruppe wird durch den nächsthöheren Führer eingesetzt, er ist der verantwortliche Leiter der Ortsgruppe. Sämtliche Ausschüsse unterstehen ihm, und nicht er umgekehrt einem Ausschuß. Abstimmungs-Ausschüsse gibt es nicht, sondern nur Arbeits-Ausschüsse. Die Arbeit teilt der verantwortliche Leiter, der erste Vorsitzende, ein. Der gleiche Grundsatz gilt für die nächsthöhere
Organisation, den Bezirk, den Kreis oder den Gau. Immer wird der Führer von oben eingesetzt und gleichzeitig mit unbeschränkter Vollmacht und Autorität bekleidet. Nur
der Führer der Gesamtpartei wird aus vereinsgesetzlichen Gründen in der Generalmitgliederversammlung gewählt. Er ist aber der ausschließliche Führer der Bewegung. Sämtliche Ausschüsse unterstehen ihm und nicht er den Ausschüssen. Er bestimmt und trägt damit aber auch auf seinen Schultern die Verantwortung. Es steht den Anhängern der
379 Ablehnung von Religionsstreitigkeiten
Bewegung frei, vor dem Forum einer neuen Wahl ihn zur Verantwortung zu ziehen, ihn seines Amtes zu entkleiden, insofern er gegen die Grundsätze der Bewegung verstoßen oder ihren Interessen schlecht gedient hat. An seine Stelle tritt dann der besserkönnende, neue Mann, jedoch mit gleicher Autorität und mit gleicher Verantwortlichkeit.[...]
Es ist eine der obersten Aufgaben der Bewegung, dieses Prinzip zum bestimmenden nicht nur innerhalb ihrer eigenen Reihen, sondern auch für den gesamten Staat zu machen.
Wer Führer sein will, trägt bei höchster unumschränkter Autorität auch die letzte und schwerste Verantwortung.
Wer dazu nicht fähig oder für das Ertragen der Folgen seines Tuns zu feige ist, taugt nicht zum Führer. Nur der Held ist dazu berufen.
Der Fortschritt und die Kultur der Menschheit sind nicht ein Produkt der Majorität, sondern beruhen ausschließlich auf der Genialität und der Tatkraft der Persönlichkeit.
Diese heranzuzüchten und in ihre Rechte einzusetzen, ist eine der Vorbedingungen zur Wiedergewinnung der Größe und Macht unseres Volkstums.
Damit ist die Bewegung aber antiparlamentarisch, und selbst ihre Beteiligung an einer parlamentarischen Institution kann nur den Sinn einer Tätigkeit zu deren Zertrümmerung besitzen, zur Beseitigung einer Einrichtung, in der wir eine der schwersten Verfallserscheinungen der Menschheit zu erblicken haben. [...]
500 Die beste Staatsverfassung
[...]Die beste Staatsverfassung und Staatsform ist diejenige, die mit natürlichster Sicherheit die besten Köpfe der Volksgemeinschaft zu führender Bedeutung und zu leitendem Einfluß bringt.
Wie aber im Wirtschaftsleben die fähigen Menschen nicht von oben zu bestimmen sind, sondern sich selbst durchzuringen haben, und so wie hier die unendliche Schulung vom
kleinsten Geschäft bis zum größten Unternehmen selbst gegeben ist, und nur das Leben dann die jeweiligen Prüfungen
501 Die beste Staatsverfassung
vornimmt, so können natürlich auch die politischen Köpfe nicht plötzlich "entdeckt" werden. Genies außerordentlicher Art lassen keine Rücksicht auf die normale Menschheit zu.
Der Staat muß in seiner Organisation, bei der kleinsten Zelle der Gemeinde angefangen bis zur obersten Leitung des gesamten Reiches, das Persönlichkeitsprinzip verankert haben.
Es gibt keine Majoritätsentscheidungen, sondern nur verantwortliche Personen, und das Wort "Rat" wird wieder zurückgeführt auf seine ursprüngliche Bedeutung. Jedem Manne stehen wohl Berater zur Seite, allein die Entscheidung trifft ein Mann.[...]
Der Grundsatz, der das preußische Heer seinerzeit zum wundervollsten Instrument des deutschen Volkes machte, hat in übertragenem Sinne dereinst der Grundsatz des Aufbaues unserer ganzen Staatsauffassung zu sein: Autorität jedes Führers nach unten und Verantwortlichkeit nach oben.
Auch dann wird man nicht jener Korporationen entbehren können, die wir heute als Parlamente bezeichnen. Allein ihre Räte werden dann wirklich beraten, aber die Verantwortung kann und darf immer nur ein Träger besitzen und mithin auch nur dieser allein die Autorität und das Recht des Befehls.
Die Parlamente an sich sind notwendig, weil ja vor allem in ihnen die Köpfe die Möglichkeit haben, sich langsam emporzuheben, denen man später besondere verantwortliche Aufgaben überweisen kann.
Damit ergibt sich folgendes Bild:
Der völkische Staat hat, angefangen bei der Gemeinde bis hinauf zur Leitung des Reiches, keinen Vertretungskörper, der etwas durch Majorität beschließt, sondern nur Beratungskörper, die dem jeweilig gewählten Führer zur Seite stehen und von ihm in die Arbeit eingeteilt werden, um nach Bedarf selber auf gewissen Gebieten wieder unbedingte Verantwortung zu übernehmen, genau
502 Beratende Kammern - verantwortliche Führer
so wie sie im größeren der Führer oder Vorsitzende der jeweiligen Korporation selbst besitzt.
Der völkische Staat duldet grundsätzlich nicht, daß über Belange besonderer, zum Beispiel wirtschaftlicher Art, Menschen um Rat oder Urteil befragt werden, die auf
Grund ihrer Erziehung und Tätigkeit nichts von der Sache verstehen können. Er gliedert deshalb seine Vertretungskörper von vornherein in politische und berufliche ständische Kammern.
Um ein ersprießliches Zusammenwirken beider zu gewährleisten, steht über ihnen als Auslese stets ein besonderer Senat.
In keiner Kammer und in keinem Senate findet jemals eine Abstimmung statt. Sie sind Arbeitseinrichtungen und keine Abstimmungsmaschinen. Das einzelne Mitglied hat beratende Stimme, aber niemals beschließende. Diese kommt ausschließlich nur dem jeweils dafür verantwortlichen Vorsitzenden zu.
Dieser Grundsatz unbedingter Verbindung von absoluter Verantwortlichkeit mit absoluter Autorität wird allmählich eine Führerauslese heranzuzüchten, wie dies heute im Zeitalter des verantwortungslosen Parlamentarismus gar nicht denkbar ist.
Damit wird die staatliche Verfassung der Nation in Übereinstimmung gebracht mit jenem Gesetz, dem sie schon auf kulturellem und wirtschaftlichem Gebiete ihre Größe verdankt.
Was nun die Durchführbarkeit dieser Erkenntnisse betrifft, so bitte ich nicht zu vergessen, daß das parlamentarische Prinzip der demokratischen Majoritätsbestimmung keineswegs seit jeher die Menschheit beherrscht hat, sondern im Gegenteil nur in ganz kleinen Perioden der Geschichte zu finden ist, die aber immer Zeiträume des Verfalls von Völkern und Staaten sind.
Allerdings soll man nicht glauben, daß man durch rein theoretische Maßnahmen von oben herunter einen solchen
503 Nat.-Sozial. Bewegung und kommender Staat
Wandel herbeiführen könne, da er logischerweise nicht einmal bei der Verfassung des Staates haltmachen darf, sondern auch die gesamte übrige Gesetzgebung, ja das allgemeine bürgerliche Leben durchdringen muß. Solch eine Umwälzung kann und wird nur stattfinden durch eine Bewegung, die selbst bereits im Geiste dieser Gedanken aufgebaut ist und somit in sich selbst schon den kommenden Staat trägt.
Daher mag sich die nationalsozialistische Bewegung schon heute restlos in diese Gedanken einleben und sie zur praktischen Auswirkung innerhalb ihrer eigenen Organisation bringen, auf daß sie dereinst dem Staate nicht nur dieselben Richtlinien weisen mag, sondern ihm auch bereits den vollendeten Körper ihres eigenen Staates zur Verfügung stellen kann.